2010 Weekend in der "Villa Jugend"

Weekend in der "Villa Jugend" 14.-16. Mai 2010

31 katholische Buben und Mädchen aus den Pfarreien Leuggern und Kleindöttingen verbrachten als Abschluss des ersten Jahres ihrer Firmvorbereitung ein Wochenende in der „Villa Jugend“ in Aarburg.

Wenn etwas zum zehnten Mal stattfindet, kann man auf jeden Fall von einer Tradition sprechen. Seit nämlich das Jugendgruppenhaus "Villa Jugend" der Aargauer Landeskirche vor 10 Jahren eröffnet worden ist, fahren Jugendliche aus Leuggern und Kleindöttingen als Teil ihrer Firmvorbereitung für ein Wochenende dorthin. Und wenn junge Erwachsene, die vor 10 Jahren dabei waren, heute noch begeistert von diesen Tagen erzählen oder sogar - weil sie inzwischen eine Koch-Lehre absolvieren - in der Küche mithelfen, dann kann man getrost von einer guten und nachhaltigen Tradition sprechen!

Zusammen mit den Katechetinnen Claudia Rüegsegger und Annarös Cipolat sowie Jugendseelsorger Thomas Scheibel ist die Gruppe am Freitag, 7. Mai mit dem Zug nach Aarburg aufgebrochen. Nach dem Zimmerbezug duftete es bereits nach Wienerli im Teig, welche das Küchen-Team Martha Brun und Nicolas Vögeli vorbereitet hatten. So gestärkt gab es ein paar Spiele zum Aufwärmen und Kennenlernen und schliesslich eine Nachtwanderung, bei der die jungen Menschen einem gewissen Fernando Bullone begegneten. Ungefähr zur gleichen Zeit in Lissabon geboren, wie die Festung in Aarburg errichtet wurde, sollte dieser junge Adlige wie sein Vater als Ritter im Dienste des portugiesischen Königs gegen die muslimischen Sarazenen kämpfen. Weil der Lebensweg des jungen Mannes aber eine völlig andere Wendung nahm, wechselten auch die Jugendlichen auf ihrem Marsch durch das nächtliche Aarburg die Richtung. Sie erfuhren, dass der 15jährige Fernando in ein Augustinerkloster eintrat. Doch beim nächsten Richtungswechsel war allen jungen Wanderern klar: auch darin fand Fernando nicht die ersehnte Erfüllung. Er wechselte in die gerade erst entstandene Bewegung des hl. Franziskus und nahm dabei einen neuen Namen an, unter dem man ihn heute besser kennt: Antonius. Bis zur Rückkehr in die "Villa Jugend" lernten die jungen Christen noch viele Szenen und Legenden aus dem Leben des beliebten Heiligen und Predigers kennen, der schliesslich 1231 in der Nähe der italienischen Stadt Padua starb und dort bis heute verehrt wird.

Am nächsten Morgen kam mit Gemeindeleiterin Christina Burger, Pfarrer Stefan Essig und Bruder Tilbert aus dem Kapuzinerkloster Olten "hoher Besuch". In einem gemeinsamen Gottesdienst stellten die Jugendlichen den Lebenslauf des hl. Antonius von Padua noch einmal vor und staunten ein bisschen, als sie im anschliessenden Evangelium, in dem Jesus 72 Menschen als seine Boten aussendet, plötzlich ihre eigenen Namen hörten! Damit sollte deutlich werden, dass jede und jeder von uns seinen Auftrag von Gott erhalten hat und mit seinen Möglichkeiten und Kräften zur Verwirklichung des Reiches Gottes beitragen soll. Wie eine solche Berufung aussehen kann, verdeutlichte der fast 80jährige Kapuziner Bruder Tilbert sehr eindrücklich. Er war erfreut über das Interesse der Buben und Mädchen und beantwortete gerne ihre Fragen, bevor er sich gegen 12 Uhr wieder auf den Heimweg machte - zum Erstaunen aller mit dem Roller!

Nach dem Mittagessen stellten bei strahlendem Sonnenschein Spiel und Spass im Freien mit Jungwacht/Blauring Leuggern eine willkommene Abwechslung dar.

Am Abend wurden dann verschiedene Arbeiten als Vorbereitung auf den Gottesdienst am 13. Juni in der Antoniuskirche erledigt:
- Kleine Gruppen malten Bilder, die jeweils einen Abschnitt im Leben des hl. Antonius darstellen
- Alle fertigten ein Kärtchen mit Name und Adresse an, das nach dem Gottesdienst von "Firmvorbereitungs-Paten" mitgenommen werden kann, welche die betreffende Person dann im Gebet auf ihrem Weg bis zur Firmung begleiten.
- Alle schrieben einen Brief an sich selbst, den sie dann zwei Jahre später, kurz vor ihrer Firmung, wieder erhalten.

Nachdem die Villa und die Unterkunft am Sonntag Morgen wieder auf Vordermann geputzt und noch ein paar feine Grillwürste und Gemüse zur Stärkung verzehrt waren, machten sich alle um viele Eindrücke reicher auf den Weg zum Bahnhof, von wo sie der Zug wieder nach Hause brachte.

Einen Eindruck von der guten Stimmung vermitteln auch die folgenden Fotos.

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