2012 Weekend in der "Villa Jugend"

Ein baumstarkes Wochenende Weekend in der "Villa Jugend" 11.-13. Mai 2012

23 Jugendliche aus den Pfarreien Leuggern und Kleindöttingen verbrachten ein abwechslungsreiches Wochenende in der „Villa Jugend“ in Aarburg

Alles im Leben muss wachsen und reifen, und dafür braucht es manchmal viel Geduld. Am vergangenen Wochenende lernten in der „Villa Jugend“ in Aarburg 23 Jugendliche aus den Pfarreien Leuggern und Klein­döttingen diese Tatsache an verschiedenen Beispielen kennen. Zunächst einmal warfen sie einen Blick auf die Biografien ihrer Pfarrei­patrone, des  Antonius von Padua und der heiligen Petrus und Paulus. Das Leben dieser Heiligen verlief keineswegs geradlinig, sondern nahm manch unverhoffte Wendung. Ihr Glaube wurde immer wieder auf die Probe gestellt und konnte nur so Stück für Stück reifen. Nichts anderes meint Jesus, wenn er das Reich Gottes einmal mit einem Senfkorn vergleicht, das winzig klein in die Erde gesät wird, dann aber zu einer riesigen Pflanze heranwächst. Die mächtigen, uralten Bäume im Park der „Villa Jugend“, dem Jugendgruppenhaus der katholischen Landeskirche, stellten eine wunderbare Kulisse für dieses Gleichnis dar. Schliesslich fanden die Jugendli­chen auch sich selbst in diesem Gleichnis wieder. In jedem Menschen sind Gaben angelegt, die – oft nur ganz langsam und unsichtbar - wachsen und reifen und dann auch Früchte tragen. Und wie ein Baum für andere Lebewesen Sauerstoff, Lebensraum, Holz, Früchte und vieles mehr bereit­hält, so kann auch jeder Mensch mit seinen Talenten und Fähigkeiten für andere wertvoll sein und dadurch zum Wachsen des Reiches Gottes beitragen. Die Mädchen und Buben entdeckten bei sich viele solche Möglichkeiten und gestalteten daraus Blätter für einen „Lebensbaum“.

Das Wochenende am Ende des ersten Oberstufenschuljahres, das Teil der Firm­vorbe­reitung ist, bietet jeweils Gelegenheit, auf den bisherigen Lebensweg zurück und gleichzeitig auf die nächsten Jahre bis zur Firmung und weiter voraus zu blicken. So beantworteten sie am Samstag Abend in einem Brief an sich selbst die Frage, wie ihr Leben wohl in 20 Jahren aussehen wird und ob und warum ihnen dann auch der Glaube noch wichtig sein wird. 

Begleitet wurden die Jugendlichen von den Katechetinnen Claudia Rüegsegger und Domenica Continisio-Holenstein sowie von Jugendseelsorger Thomas Scheibel. In der Küche wirkten am Samstag Christina und Daniel Burger. Sie wurden tatkräftig unterstützt von den Oberstufen­­schülerinnen Livia Hauser und Nadine Ringele. Beide waren bereits zwei Jahre zuvor als Teilnehmerinnen in der „Villa Jugend“ dabei. Die positiven Erinnerungen daran hatten sie bewogen, sich als Helferinnen für das diesjährige Wochenende zu melden. Neben dem wichtigen Beitrag in der Küche waren sie auch für die Portrait-Aufnahmen der Jugend­li­chen zuständig. Bei einem Gottesdienst am 17. Juni, wenn in der Pfarrei Kleindöttingen auch das Patrozinium, also der Namenstag des Pfarreipatrons Antonius von Padua gefeiert wird, erhalten sie alle nämlich einen „Entdecker/-innen-Ausweis“ mit Foto, in dem ihre Einsätze, Kurse und Entdeckungen auf dem Weg zur Firmung dokumentiert werden. Bei diesem Anlass werden sie auch namentlich vorgestellt. Einige Elemente, die in der „Villa Jugend“ eine Rolle gespielt haben, werden auch in jenem Gottesdienst wieder auftauchen: die selbst gestalteten Blätter am „Lebensbaum“, das Gleichnis vom Senfkorn, der Lebenslauf des hl. Antonius und das Lied „Wir sind zusammen unterwegs“. Dieses Lied, dessen Text sich aus allen vier Schweizer Landessprachen zusammensetzt (und deshalb auch nicht ganz so einfach zu singen ist!) trugen die Buben und Mädchen aus Leuggern und Kleindöttingen auch im Gottesdienst der Pfarrei Guthirt in Aarburg vor, den sie am Samstag Abend mitfeierten.

Eine wichtige Rolle spielt an diesen Wochenenden aber auch immer die Gemeinschaft. Viele Kolleginnen und Kollegen, die sich nach dem Wechsel an die Oberstufe etwas aus den Augen verloren hatten, freuen sich über das Wiedersehen. Kennenlernspiele, die hauseigenen Töggeli­kästen, Ping-Pong, Basketball- und Volleyballspielfelder und nicht zuletzt einige Leiter von Jungwacht und Blauring Leuggern, die am Samstag Nachmittag extra angereist waren, sorgten dafür, dass auch Spiel und Spass nicht zu kurz kommen. So kehrte die Gruppe am Sonntag Nachmittag etwas müde aber doch sehr zufrieden und fröhlich ins Kirchspiel zurück. Im Gepäck hatten alle noch ein kleines, mit Erde gefülltes und entsprechend verziertes Tontöpfchen, das sie den wartenden Mamis am Bahnhof oder zu Hause überreichen konnten – schliesslich war ja Muttertag! Was aus diesen Töpfchen in Kürze wachsen soll, wird hier nicht verraten. Aber wer den Text aufmerksam gelesen hat, wird es vermutlich ahnen…

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