Kapelle Full
Gottesdienste und Veranstaltungen
Kontakt und Informationen
Der Kapellenverein Full
Der Kapellenverein Full ist für den Betrieb und den Unterhalt der Kapelle zuständig.
Kontaktdaten siehe neben an.
Im Moment sind die Statuten des Vereins in Überarbeitung. Sobald sie genehmigt sind werden sie hier aufgeschaltet.
Bei Fragen zum Verein wende man sich an die Präsidentin Ruth Bächli-Thoma.
Bei Fragen zur Kapelle oder der letzten Renovation wende man sich an den Baupräsidenten Franz Schmid.
Informationen
Die Kapelle ist täglich ab ca. 9 Uhr - 19 Uhr geöffnet und lädt zum Besuch und Verweilen ein.
Kapellenverein Full
Präsidentin
Ruth Bächli-Thoma
Poststrasse 412, 5324 Full-Reuenthal
praesident@kapelle-full.ch
Baupräsident und Vorgänger
Franz Schmid
Neumatt 167
5324 Full-Reuenthal
Baupräsident
Die Kapelle kann für Gottesdienste gemietet werden. Man wende sich dazu an das
Pfarramt St. Peter und Paul
Kirchplatz 7
5316 Leuggern
056 245 24 00
leuggern@kath-aare-rhein.ch
Geschichte der Kapelle
Zur Zeit des Baus der Kapelle im Jahre 1795 durch die Ortseinwohnerschaft gehörte Full zur Herrschaft und zum Kirchspiel Leuggern. Bei der Aufteilung der 1804 entstandenen Grossgemeinde im Kirchspiel kam Full 1816 zur Gemeinde Oberleibstadt. Die selbständige Gemeinde Full-Reuenthal besteht erst seit 1832, bis 1902 aber noch ohne den Ortsteil Jüppen, der Leuggern zugehörig war.
Die Nepomukkapelle
Am 13. September 1795 wurde die Kapelle durch den Leuggermer Pfarrer Delévieleuse mit bischöflicher Erlaubnis zu Ehren des hl. Johannes Nepomuk eingeweiht.
Ob es sich um einen gänzlichen Neubau oder um eine Vergrösserung einer bereits bestehenden Kapelle handelte, ist nicht geklärt. Zumindest deuten die mündliche Überlieferung und eine Glocke von 1729 auf ein älteres Gotteshaus hin. Kapellenpatron Johannes Nepomuk gilt als Fürbitter bei Wassergefahren gilt er doch als Patron der Flösser, Müller, Schiffer und Brücken. Dies erklärt, weshalb die in der Rheinebene wohnenden Fuller ihn zum Patron ihres Kirchleins ernannten. Ausserdem ist er Patron der Beichtväter und Priester; er wird vor allem gegen Verleumdungen angerufen.
Mehr Schein als Sein
Unter einem Kuppelbaldachin zeigt das Hochaltarbild den Heiligen. Zwei Engel öffnen die Vorhänge des Baldachins und geben den Blick auf Nepomuk frei. Allerdings: Der Baldachin ist zweidimensional, gemalt auf die Scheitelwand des Chors. Improvisiert wurde auch bei den Seitenaltären, denn die Säulen und das Gebälk der hölzernen Altaraufsätze sind lediglich Malereien. Offensichtlich wollten die Fuller, um Kosten zu sparen, mit möglichst wenig Aufwand eine ansprechende Ausstattung ihrer Kapelle erreichen.
Gnadenbild mit Wickelkindern
Im Kapellenschiff verdient ein Bild besondere Aufmerksamkeit: Es zeigt Maria mit dem Jesuskind, umgeben von fünf Wickelkindern, eines davon ist golden. Früher haben vor allem Wöchnerinnen dieses Bild verehrt. Wahrscheinlich stammt es aus dem habsburgischen Raum, zu dem bis vor gut 200 Jahren auch die gegenüberliegende Rheinseite gehörte. Der Bezug des Gemäldes zu Österreich ist gegeben: Die Darstellung der Gottesmutter - ohne die Wickelkinder - lehnt sich an das berühmte Gnadenbild «Mariahilf» im Innsbrucker Dom an. Kopien des Bildes befinden sich in unzähligen Kirchen und Kapellen im deutschsprachigen Raum. Ein Abbild hängt auch unter der Empore der Fuller Kapelle. Kaiserin Maria Theresia war eine grosse Verehrerin des Gnadenbildes. Nach der glücklich erfolgten Geburt des Thronfolgers und späteren Kaisers Josefs II. 1741 schenkte sie dem Innsbrucker Gnadenbild eine Figur aus Gold, deren Gewicht demjenigen des Neugeborenen entsprach. Auf diese Votivgabe weist das goldene Wickelkind auf dem Fuller Gemälde hin. Auf dem Bild ist zudem die Krone der Erzherzoge von Österreich dargestellt.
In der Kapelle hängt ein Bild der 14 Nothelfer, das mit dem Baujahr datiert ist. Der vorhandene Kreuzweg stammt wohl aus der Zeit um 1900.
Die Fuller Einwohner haben die Kapelle auf eigene Kosten gebaut und in der Folge unterhalten. Erst 1947 sorgte die Kirchgemeinde Leuggern dafür, dass ein Kapellenverein gegründet wurde, der die Kapelle als Eigentum von der Einwohnergemeinde übernahm. Die letzte grössere Renovation, vor allem aussen, führte der Kapellenverein 1995 aus.
2015/16 standen weitere dringende Renovationsarbeiten an. In der Dokumentation der Baugeschichte (PDF-Datei) können die verschiedenen, in der Vergangenheit durchgeführten Renovationsschritte nachgelesen werden.
Folgende Vorbereitungen und Renovierungsarbeiten wurden durchgeführt:
- Analyse, Untersuchung der Bausubstanz
- Dach
- Mauertrockenlegung
- Eingangstüre und Vordach
- Fenster bzw. äussere Schutzverglasung
- Estrich
- Wände und Decken
- Malereien
- Seitenaltäre mit Bildern
- Altar
- Bänke und Boden
- Ausstattung wie Bilder, Kreuzweg, Statuen und Beleuchtung
- Turmkreuz
Demontage des linken "Seitenaltares"
Restauratorinnen bei den letzten Arbeiten am Hochaltar
Die ganze Kapelle war eingerüstet
Die im unteren Teil freigelegten Bruchsteinmauern
Das von beinahe allem Gips befreite Gerüst der Decke
Der Kapellenverein Full, als Besitzer der Kapelle, ist für den Erhalt dieses einzigartigen historischen Kulturgutes zuständig. Mit der umfassenden Renovation hat er seine Verantwortung wahrgenommen.
Dank grosszügigen Spenderinnen und Spendern sowie der Gewährung eines Darlehens von Seite der Kirchgemeinde Leuggern-Kleindöttingen konnte die Finanzierung gewährleistet werden.
Im Moment sind vom gewährten Darlehen der Kirchgemeinde noch ca. Fr. 8'000.- zurückzubezahlen.
Von daher ist der Kapellenverein nach wie vor froh um Spenden.
Spenden an den Kapellenverein zu Gunsten der Renovationskosten der Kapelle können steuerlich in Abzug gebracht werden.
Für ergänzende Fragen steht Ihnen der ehemalige Präsident, Franz Schmid, Neumatt 235, 5324 Full, Tel. 079 832 11 81 gerne zur Verfügung.
Spenden-Konto:
Kapellenverein Full, 5324 Full-Reuenthal
Raiffeisenbank Aare-Rhein, 5316 Leuggern
CH 43 8080 8008 1226 7505 5
Bilder der in neuem Glanz erstrahlenden Kapelle