Eine starke Gemeinschaft
Rund 30 Sechstklässler*innen aus dem Pastoralraum Aare-Rhein verbringen ein Wochenende in der „Villa Jugend“ im Aarburg.
Der katholische Religionsunterricht in der 6. Klasse ist im Pastoralraum Aare-Rhein seit einigen Jahren als Blockunterricht organisiert. Gegen Ende des Schuljahres verbringen dann alle Schüler*innen gemeinsam ein Wochenende im Jugendgruppenhaus der katholischen Landeskirche „Villa Jugend“ in Aarburg. Dort lernen sie sich (besser) kennen und werden auf den weiteren Weg bis zur Firmung vorbereitet. Vor allem sollen sie aber ein unvergessliches Wochenende mit Spass und Spiel und religiösen Elementen erleben und erfahren, was eine starke Gemeinschaft ausmacht. Die Katechetinnen Yvonne Zimmermann und Cornelia Crameri sowie die Jugendseelsorger*innen Clia Bugmann und Thomas Scheibel haben ein entsprechendes Programm vorbereitet.
Schon bei der Abfahrt am Freitagnachmittag am Bahnhof Döttingen war die Spannung und Vorfreude spürbar. Nach einer rund einstündigen Zugfahrt und einem kurzen Fussweg vom Bahnhof Aarburg-Oftringen stand die Gruppe im herrlichen Park der „Villa Jugend“ und richtete sich kurz darauf in den 8er-Zimmern ein. In der Küche wurde Katechetin Yvonne Zimmermann unterstützt von zwei jungen Frauen und zwei Oberstufenschüler*innen, die vor mehreren Jahren selber ein solches Wochenende in der "Villa Jugend" verbracht hatten und noch heute gerne daran zurückdenken. Mit Teigwaren und verschiedenen Saussen konnten sich alle für die Kennenlernspiele am Abend stärken. Und vor dem Schlafengehen gab es noch feinen Kuchen, den die Eltern ihren Kindern mitgegeben hatten.
Am Samstagmorgen stand die Frage im Mittelpunkt, was eine gute Gemeinschaft ausmacht. In kleinen Gruppen und im Plenum machten sich alle dazu Gedanken und konnten in einem Kurzfilm vergleichen, wie eine gute oder eine schlechte Gruppe funktioniert. Als Vergleich zeigte auch ein Bibeltext, warum die frühen christlichen Gemeinden als starke Gemeinschaft wahrgenommen wurde. In einem Brief an sich selbst überlegten die jungen Christinnen und Christen dann, was das Gelernte für ihr eigenes Leben und die Gemeinschaften in Schule, Familie, Kirche und Vereinen bedeutet und wie ihr eigenes Leben wohl in 20 Jahren aussehen würde.
Der Duft aus der Küche holte alle wieder zurück in die Wirklichkeit. Nach so viel Kopfarbeit am Morgen und einem feinen Mittagessen gab es am Nachmittag viel Gelegenheit für Bewegung an der frischen Luft. Vier Leiter*innen von Jungwacht und Blauring Leuggern hatten einige Spiele vorbereitet, bei denen es Ausdauer, Kraft und auch Geschicklichkeit brauchte. Kein Wunder, dass von den Fajitas am Abend kaum etwas übrigblieb.
Für den Bunten Abend dachten sich alle Zimmer Sketche aus und trugen diese vor. Diesmal waren es vor allem die Lachmuskeln, die zum Einsatz kamen. Aber dazwischen wurde auch kräftig gesungen.
Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen musste schon wieder gepackt werden. Und dann läuteten die Glocken der benachbarten Pfarrkirche Guthirt zum Sonntagsgottesdienst, an dem wir teilnahmen. Zufällig wurde in diesem Gottesdienst auch ein Kind getauft, was für viele ein ganz besonderes Erlebnis war. Und auch für die Familie des Täuflings war es etwas Besonderes, dass unsere Schüler*innen ganz nah dabei sein und um den Taufbrunnen stehen durften. Selten wird eine Taufe in einem solchen Rahmen gefeiert, der die Gemeinschaft spürbar werden lässt.
Nach dem Gottesdienst musste das Haus aufgeräumt und geputzt werden. Auch dabei mussten alle gut zusammenhelfen. Zum Mittagessen wurde im Garten der "Villa Jugend" grilliert, und es blieb auch noch Zeit für einige Spiele, bevor sich die Gruppe auch schon wieder auf den Heimweg Richtung Aaretal machte. Am Bahnhof Döttingen wurden die Kinder bereits von ihren Eltern erwartet. Und bestimmt hatten sie viel zu erzählen - und konnten an diesem Abend gut einschlafen.