Mit den Augen des Glaubens sehen
Firmung für 22 Jugendliche und Erwachsene im Pastoralraum Aare-Rhein
Der 4. Sonntag der Fastenzeit trägt den lateinischen Namen «Laetare» (= «Freue dich!»), nach dem ersten Wort des Eröffnungsverses der Messe. Weil die Hälfte der Fastenzeit bereits vorüber ist, soll schon ein wenig Osterfreude durchscheinen. Und an diesem Wochenende gab es noch einen weiteren Grund zur Freude, denn in Koblenz und Leibstadt empfingen 21 Jugendliche und eine Katechetin aus allen 7 Pfarreien das Sakrament der Firmung.
Ein weiteres Mal war der emeritierte Weihbischof des Bistums Basel, Denis Theurillat, zu diesem feierlichen Anlass in unserem Pastoralraum zu Gast. Er hatte sich im November schon einmal Zeit für eine Begegnung mit den Jugendlichen genommen und ihre Fragen beantwortet. Zunächst begrüssten Jugendseelsorgerin Silvia Hergöth am Samstagabend in Koblenz und Jugendseelsorger Thomas Scheibel am Sonntagmorgen in Leibstadt die festlich gekleideten jungen Christinnen und Christen, die sich lange und intensiv auf diesen Tag vorbereitet hatten. Danach begrüssten die Firmand*Innen ihrerseits den Bischof und alle weiteren Mitfeiernden und bedankten sich bei ihren Eltern und Paten, die sie auf ihrem Lebensweg begleiteten und jetzt diesen besonderen Tag mit ihnen feierten.
Seelsorgerin Sabine Tscherner erinnerte die Firmand*innen an ihre Taufe, bei der sie noch nicht selber mitentscheiden konnten. Sie freute sich, dass aus den Kinder von damals jetzt mündige und selbstbewusste junge Frauen und Männer geworden sind, die ihren Glauben auf eigene Füsse stellen wollten.
Auch Weihbischof em. Denis Theurillat war gerne ein weiteres Mal ins untere Aaretal gekommen, um die Firmung zu spenden. In seiner Predigt ging er auf die beiden zuvor gehörten biblischen Texte ein, in denen von der Salbung des jungen David zum künftigen König von Israel und von der Heilung eines Blinden erzählt wurde. Er legte den Jugendlichen ans Herz, dass sie bereits durch die Taufe und erst recht als Gefirmte ebenfalls Königinnen und Könige seien, die nicht nur mit den normalen Augen sehen, sondern ausserdem mit den Augen des Herzens, den Augen des Glaubens, die auch Gott wahrnehmen können.
Eindrücklich formulierten die Firmand*innen dann in einem eigenen Satz, was ihnen am Glauben wichtig ist. Und nach dem gemeinsam gesprochenen Glaubensbekenntnis traten sie einzeln mit ihren Firmpatinnen und Firmpaten vor den Bischof, der sie mit dem Chrisamöl salbte und ihnen den Heiligen Geist zusprach - ganz wie damals Samuel den jungen David salbte.
Die Band EPHATHA und Organist Markus Florian trugen mit ihrer Musik dazu bei, dass die zweistündige Feier kurzweilig und stimmungsvoll war. Natürlich gab es am Ende viel Grund zum Dank an alle, die bei der Vorbereitung und Gestaltung der Gottesdienste mitgewirkt hatten. Ein besonderes Dankeschön galt den Frauen und Männern, die als Firmgruppenbegleiterinnen und -begleiter die Jugendlichen im letzten halben Jahr auf diesen Tag vorbereitet hatten.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch: für Jugendseelsorgerin Silvia Hergöth waren diese beiden Gottesdienste der Abschluss ihrer dreijährigen Tätigkeit in unserem Pastoralraum. Sabine Tscherner und Thomas Scheibel bedankten sich herzlich für die gute Zusammenarbeit und das grosse Engagement für die Jugendlichen und wünschten ihr für die Zukunft und die neuen Aufgaben, die vor ihr liegen, alles Gute und Gottes Segen.
Nach dem feierlichen Schlusssegen wartete an beiden Orten noch ein Apéro, der von der Kirchenpflege organisiert worden war. Dort gab es die Möglichkeit, Glückwünsche auszutauschen und miteinander oder auch mit Weihbischof Denis Theurillat ins Gespräch zu kommen und in Koblenz konnte man sogar noch Alphornklängen lauschen.