2014 Weihnachtsspiel Kleindöttingen

Himmel und Erde berühren sich... Weihnachtsspiel an Heiligabend

Im Weihnachtsspiel an Heiligabend in der Antoniuskirche Kleindöttingen erzählten Jung und Alt gemeinsam die Weihnachtsgeschichte neu.

Bericht von Thomas Scheibel

 

Himmel und Erde berühren sich

"Weihnachten ist wie ein Fenster, das sich öffnet, damit sich Himmel und Erde berühren können." Mit diesen Worten begrüsste Gemeindeleiterin Christina Burger die vielen Menschen in der vollbesetzten Antoniuskirche, die gespannt auf das zur Tradition gewordene Weihnachtsspiel an Heiligabend warteten.

"Heaven is a wonderful place" sangen die ganz in weiss gekleideten Engel beim Betreten der Bühne. Im Gegensatz dazu führte die neueste Ausgabe der "Tagesschau" vor Augen,dass auf der Erde ganz und gar keine wundervollen Zustände herrschen: Kriege, Umweltverschmutzung, Flüchtlinge... Angesichts dieser Probleme sind auch die Engel im Himmel ein wenig rat- und hilflos. Sie trösten sich mit alten Verheissungen, dass irgendwann auch auf der Erde Frieden, Recht und Gerechtigkeit herrschen werden.

Die Nachricht kommt wie ein Paukenschlag: "Gott hat das Leid und Elend auf der Welt gesehen, und es soll etwas geschehen!" Und als die Engel sich schon einsatzbereit machen, folgt der unglaubliche Zusatz: "Er will selber gehen - als Kind". Das ist nun auch für Gottes Boten nahezu unvorstellbar. Und ausgerechnet die tolpatschige Gabriela soll zur Erde reisen und die von Gott auserwählte jüdische Frau darauf vorbereiten, dass sie bald "Mutter Gottes" sein wird.

Die Engel beobachten, wie Maria die Botschaft annimmt, wie sie zu ihrer Cousine Elisabeth ins Bergland reist, um mit ihr über dieses seltsame Ereignis zu sprechen. Zu sehen ist auch, wie Marias Eltern und schliesslich ihr Verlobter, Josef, von dieser unerwarteten Neuigkeit überrascht werden. Und während die Engel im Himmel bereits eine Checkliste für die nötigen Vorbereitungen abarbeiten und zwischendurch mit den Erdbewohnern ein paar Weihnachtslieder einüben, um dem göttlichen Kind einen würdigen Empfang zu bieten, ergeht in Palästina der Befehl des römischen Kaisers, alle Bewohnder des Reiches müssen in ihren Heimatort, um sich dort in Steuerlisten einzutragen.

Das kommt Josef und Maria gerade recht, denn so können sie vor dem Gerede der Nachbarn fliehen und haben Zeit, mit der neuen Situation klarzukommen. Aber die Suche nach einer Unterkunft in Josefs Heimatort Betlehem gestaltet sich schwierig. Alle Herbergen sind überfüllt und die Wirte nicht gerade freundlich. Für einen Wucherpreis darf das junge Paar in einem Stall nächtigen. Dort bringt Maria auch ihr Kind zur Welt, einen Jungen, den sie Jesus nennt.

Zum grossen Finale kommen dann auch die Engel vom Himmel auf die Erde und stimmen mit allen Anwesenden in das "festliche Gloria in excelsis deo" ein. Dabei wacht das Baby auf Marias Armen sogar kurz auf, um beim anschliessenden "Stille Nacht" beruhigt wieder einzuschlafen.

Nach der Rückkehr in den Himmel bedankten sich die Mitfeiernden mit langanhaltendem Applaus bei den rund 40 Kindern und Erwachsenen, die vor und hinter der Bühne am diesjährigen Weihnachtsspiel mitgewirkt hatten. Zusammen mit einer 10köpfigen Live-Band unter Leitung von Thomas Scheibel und der professionellen Licht- und Tontechnik von "Stage Conzept" gelang es ihnen einmal mehr, die Weihnachtsfreude an diesem Heiligabend spürbar werden zu lassen.

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