2013 Firmkurs und Firmung

Jugendliche geben Zeugnis des Glaubens Firmung in Leuggern und Kleindöttingen am 16./17. März 2013

Mit dem Besuch von Bischof Felix im Unteren Aaretal und der Wahl des neuen Papstes Franziskus war die vergangene Woche aus kirchlicher Sicht etwas ganz Besonderes. Einen weiteren Höhepunkt stellten die beiden Firmgottesdienste in Leuggern und Kleindöttingen am vergangenen Wochenende dar. Bereits zum sechsten Mal kam Weihbischof Denis Theurillat ins Kirchspiel, um insgesamt 29 Jugendlichen das Sakrament der Firmung zu spenden.

Unter dem festlichen Orgelspiel von Organist Markus Florian zog er am Samstagnachmittag zusammen mit Pfarrer Stefan Essig in die Pfarrkirche in Leuggern ein, gefolgt von 18 Firmandinnen und Firmanden mit ihren Firmpatinnen und –paten. In seiner Begrüssung erinnerte sich Jugendseel­sorger Thomas Scheibel an die Buben und Mädchen, die er bereits im 5. Schuljahr kennen gelernt hatte. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass er mit ihnen gemeinsam in den zurückliegenden dreieinhalb Jahren den Glauben und die Pfarrei immer wieder neu entdecken und erfahren durfte und dass die jungen Männer und Frauen sich nun mit ihrer Firmung bewusst für ein Leben als Christinnen und Christen entschieden haben. Letztere hiessen nun ihrerseits den Firmspender und alle Mitfeiernden herzlich willkommen. Sie bedankten sich für die Unterstützung bei Müttern und Vätern, Gotten und Göttis sowie bei allen, die sie auf den heutigen Tag vorbereitet hatten. Weihbischof Denis Theurillat, der bereits im Oktober vergangenen Jahres zu einer Begegnung mit den Jugendlichen nach Leuggern gekommen war, freute sich sichtlich über das Wiedersehen und die herzliche Begrüssung.

Das folgende Eingangslied „Unser Leben sei ein Fest“, das in den zurückliegenden Monaten immer wieder bei Veranstaltungen der Firmvorbereitung eine Rolle spielte, wurde wie alle anderen Lieder des Firmgottesdienstes von der Band EPHATHA aus Waldshut begleitet. Text und Rhythmus des Liedes machten deutlich, dass hier tatsächlich ein Fest gefeiert wurde und dass Kirche und Glaube lebendig und jung sein sollen.

In seiner Predigt knüpfte der Bischof an die zuvor gehörten Bibeltexte an, in denen der Prophet Jesaja stellvertretend für Gott verkündete: „Seht, ich mache etwas völlig Neues!“ und der Evangelist Johannes die Rede Jesus vom Heiligen Geist als Beistand schilderte. Der Hauptteil der Ansprache bezog sich jedoch auf E-Mails und Briefe, in welchen die Firmandinnen und Firmanden in den Wochen zuvor dem Firmspender erklärt hatten, was ihnen der Glaube bedeute und warum sie sich firmen lassen wollten. Aus den Gedanken der Jugendlichen, so Weihbischof Denis Theurillat, spreche ein Klima des Glaubens, des Gebetes und des Vertrauens auf Gott und seinen Heiligen Geist. Er gab den Jugendlichen und allen Gottesdienstbesuchenden deshalb abschliessend zwei Ratschläge: sie sollten zum einen ihren Glauben pflegen, z. B. durch die Mitfeier der Gottesdienste und das tägliche Gebet, und sie sollten zum anderen diesen Glauben auch in die Tat umsetzen und in ihrem täglichen Umfeld Gutes tun. Diese Ratschläge wiederholte er auch am Sonntagvormittag in der Antoniuskirche Kleindöttingen, wo weitere 11 Jugendliche gefirmt wurden.

Die Antwort der Firmandinnen und Firmanden bestand darin, dass jede und jeder Einzelne vor dem Bischof und der Gemeinde erklärte, was ihr oder ihm an seinem Glauben wichtig ist. Danach nahm ihnen der Bischof das Firmversprechen ab, das bei der Taufe noch von den Eltern und Paten gesprochen worden war. Bei der anschliessenden Firmspendung traten die jungen Menschen zusammen mit ihrer Patin oder ihrem Paten vor den Bischof, der ihnen die Hand auflegte und sie mit dem Chrisamöl salbte und sich auch jeweils noch Zeit für einige persönliche Worte nahm. Anschliessend feierte er zusammen mit Gemeindeleiterin Christina Burger und den versammelten Gläubigen die Eucharistie, die ursprüngliche Feier der Christen.

Die wörtliche Übersetzung für dieses schwierige Wort lautet „Danksagung“, und Grund zum Danken hatten alle Beteiligten am Ende des Gottesdienstes wirklich genug: Die Neugefirmten bedankten sich bei Weihbischof Denis Theurillat nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem passenden Geschenk: Am Samstag in Leuggern erhielt er einen selbstgemachten Rosenkranz, für den jede und jeder Gefirmte zwei Steinperlen ausgewählt hatte. Am Sonntag in Kleindöttingen überreichte ihm ein Gefirmter dann einen Landfrauen-Geschenkkorb. Der Bischof freute sich sehr über die beiden Geschenke und betonte, dass damit für Leib und Seele gesorgt sei. Er bedankte sich herzlich, auch bei allen, die bei der Vorbereitung der Jugendlichen auf die Firmung und bei Vorbereitung und Gestaltung der Firmgottesdienste mitgeholfen hatten. Und entsprechend der Bitte im Schlusslied „Bleibe bei uns, o Gott“ erbat er den Segen Gottes, bevor er die Feier mit einem letzten Wunsch an die Neugefirmten beendete.

Wie schon am Vortag in Leuggern waren auch in Kleindöttingen alle noch zum Apéro im Pfarreisaal eingeladen. Viele Gläubige nutzten diese Gelegenheit, auf die Neu­gefirmten anzustossen und ein paar Worte mit dem Weihbischof zu wechseln und diese stimmungsvolle und festliche Feier ausklingen zu lassen.

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