2018 Jugendreise Rom

Schokolade für den Papst Jugendreise nach Rom 16.-21.4.2018

30 Jugendliche und Erwachsene aus dem Pastoralraum Aare-Rhein waren in den Frühlingsferien in Rom.

In der zweiten Woche der Frühlingsferien, sehr früh am Montagmorgen, starteten 24 Jugendliche und 6 Erwachsene aus Leibstadt, Leuggern, Kleindöttingen, Klingnau und Döttingen zu einer Pilgerreise nach Rom. Nach einem längeren, ungeplanten Zwischenstopp in Dagmersellen – die Dachluken des Cars liessen sich nicht mehr schliessen und mussten repariert werden – und dem Fahrerwechsel in Chiasso ging es zügig weiter, und mit nur einer Stunde Verspätung erreichte die Reisegruppe gegen 20 Uhr das Gästehaus „Villa Fatima“ in Rom. Gleich nachdem die Zimmer bezogen waren, machte sich die Gruppe ein erstes Mal auf den Weg ins nächtliche Rom. Die „Piazza del Popolo“, wo schon früher die Pilger aus dem Norden die Heilige Stadt betraten, vermittelte einen ersten Eindruck von der Grösse und Pracht der Stadt. Besonders die wunderschöne Aussicht vom „Pincchio“-Hügel über das nächtliche Rom hinterliess einen bleibenden Eindruck. Nach einem kurzen Spaziergang zur Spanischen Treppe ging es von dort mit der Metro wieder nach Hause.

Am nächsten Tag stand das alte Rom auf dem Programm: Kolosseum, Forum Romanum und Palatin mit den Überresten der gewaltigen Tempel und Kaiserpalästen. Auch die erste der grossen Pilgerkirchen lag auf dem Weg: Santa Maria Maggiore. In dieser Kirche betet auch Papst Franziskus vor und nach jeder seiner Reisen vor der berühmten Marien-Ikone „salus populus romanum“. Mit dem Bus und zu Fuss ging es weiter bis zum Pantheon und zur Piazza Navona im Herzen der römischen Altstadt. Dort verteilte sich die Gruppe zum Abend­essen in verschiedene Restaurants. Und dann ging es zeitig zurück ins Hotel und ins Bett…

Denn am Mittwochmorgen klingelte der Wecker früher als sonst. Nach kurzem Frühstück machten sich die Schweizer Pilger zu Fuss auf den Weg zum nur 15 Minuten entfernten Petersplatz, wo sie inmitten von tausenden anderer Pilger aus aller Welt rund eineinhalb Stunden auf das Eintreffen von Papst Franziskus warteten. Zum ersten Mal jubelten alle, als durch die Lautsprecher die „Firmlinge aus dem Pastoralraum Aare-Rhein“ begrüsst wurden. Zum zweiten Mal jubelten alle, als wenig später das „Papamobil“ mit Papst Franziskus an Bord seine Runden drehte und gleich zweimal ganz dicht an der Gruppe vorbeifuhr. Beim zweiten Mal gelang es einer Teilnehmerin sogar, dem sympathischen Kirchenoberhaupt eine Tafel Schweizer Schoggi zuzustecken!

Nach der Audienz und einem kleinen Imbiss in den zahlreichen Bars in den umliegenden Strassen, öffnete „Radio Vatican“ (oder neu: „VaticanNews“) seine Türen für die jungen Gäste aus dem Aargau. Der in Schwyz geborene Journalist Mario Galgano, der seit 2007 bei Radio Vatican in Rom arbeitet, freute sich über den Besuch aus seiner Heimat und über die mitgebrachte Schokolade. Es machte ihm auch nichts aus, dass eine Tafel davon bereits für Papst Franziskus abgezweigt worden war. Er führte die Gruppe durch die Studios und Büros der päpstlichen Nachrichtenagentur und gab zahlreiche Informationen zum Vatikan. Nach diesem Informativen Rundgang stand eine längere Busfahrt auf dem Programm, die direkt zur etwas ausserhalb gelegenen Basilika „Sankt Paul vor den Mauern“ führte, wo der heilige Paulus begraben ist. Diese Kirche beeindruckt immer wieder durch ihre Grösse und durch ihr ganz besonderes Licht. Auf dem Rückweg gab es dann noch Gelegenheit, bei einem Spaziergang über den Aventin, einen der sieben Hügel Roms, durch das Schlüsselloch der Maltestervilla zu schauen. Aber natürlich wird nicht verraten, warum viele Rom-Reisende diesen besonderen Blick unbedingt machen wollen. Der Tag ging mit dem Abendessen in der Nähe des weltberühmten Trevi-Brunnens zu Ende.

Am Donnerstag wurden die Jugendlichen aus dem Pastoralraum Aare-Rhein von einer sehr sympathischen Führerin durch einen Teil der Vatikanischen Museen geführt. Besonders die von Raffael u.a. ausgemalten, prächtigen Gemächer früherer Päpste und die von Michelangelo gestaltete Sixtinische Kapelle liessen durch ihre Schönheit für einen die gewaltige Menschen­menge vergessen, die sich durch die Korridore der Museen wälzte. Höhepunkt und Abschluss der Führung war ein Rundgang durch den Petersdom und die Papstgruft. Auf einen Aufstieg zur Kuppel wurde wegen des grossen Andrangs verzichtet. Stattdessen ging es mit der Metro direkt nach Ostia ans Mittelmeer. Für einige war es das erste Mal, dass sie das Meer sahen. Fast alle trauten sich auch – teilweise oder ganz – in das um diese Jahreszeit noch recht kühle Wasser. Nach zweieinhalb anstrengenden und eindrucksvollen Tagen in Rom genossen alle die Stunden am Strand zur Erholung. Auf Wunsch der Jugendlichen führte der Weg am Abend noch einmal zur Piazza Navona. Abendessen und Glace schmeckten sehr fein – nur das über einstündige Warten auf den Bus ist für Schweizer Bürger unvorstellbar! Immerhin bekam dadurch ein Geburtstagskind aus der Gruppe um Mitternacht ein „Tanti aguri a te“ in einem voll besetzten römischen Bus zu hören!

Am Freitag nach dem Frühstück mussten die Koffer schon wieder gepackt und die Zimmer geräumt werden. Aber auch an diesem letzten Tag in Rom standen noch zwei Höhepunkte auf dem Programm: zunächst eine Führung bei der Schweizergarde, der päpstlichen Schutztruppe und danach eine Führung und ein Gottesdienst in den Domitilla-Katakomben. Hellebardier Manuel von Däniken aus dem Kanton Bern erzählte vom Gardealltag und von seinen Begegnungen mit dem Papst und anderen prominenten Besuchern und beantwortete geduldig und mit viel Humor die zahlreichen Fragen der Jugendlichen. Der Wortgottesdienst in einer kleinen Kapelle in den Domitilla-Katakomben zeigte, wie sehr die Reiseteilnehmenden die Gemeinschaft untereinander und die vielen Eindrücke in Rom genossen haben. Jugendseelsorger Thomas Scheibel, der die Reise einmal mehr organisiert hatte bedankte sich bei Domenica Continisio-Holenstein, die wieder als Begleitperson dabei war, aber auch bei allen anderen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass die Reise für alle ein unvergessliches Erlebnis werden konnte.

Aber es half nichts: nach einem letzten Zwischenhalt für ein Glace oder ähnliches an der Spanischen Treppe bestiegen alle den wartenden Car und kamen am Samstagmorgen wohlbehalten, ziemlich müde aber sehr glücklich wieder im Zurzibiet an.

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