2021 Firmweg und Firmung

Firmweg und Firmung 2021

Als sich im vergangenen Sommer rund 40 Jugendliche aus unserem Pastoralraum erstmals gemeinsam auf den Firmweg machten, waren alle Beteiligten zuversichtlich, dass die Gruppenstunden, Gottesdienste und sonstigen Anlässe und vor allem die Firmung selbst durch die Corona-Beschränkungen nicht allzu stark beeinträchtigt werden. Noch im September fand der Besuch bei Weihbischof Denis Theurillat in Solothurn statt, der uns versicherte, dass er sich auf die Firmfeiern am 6. und 7. März in Döttingen und Leibstadt freue.

 

Bedauerlicherweise hatten die Corona-Beschränkungen dann aber doch einen grossen Einfluss auf die Feier der Firmung. Bereits kurz nach Weihnachten war klar, dass die Firmung zwar stattfinden kann, dass allerdings kein grosses Familienfest möglich sein würde und auch im Gottesdienst die Begrenzung auf maximal 50 Personen einzuhalten ist. Die Jugendlichen entschieden daraufhin mit ihren Familien, ob sie trotz dieser Einschränkungen gefirmt werden wollen oder ihre Firmung auf einen noch unbestimmten späteren Zeitpunkt verschieben möchten. Auf der rechten Aareseite entschieden sich fast alle Jugendlichen für die Firmung im März. Oft war der Satz zu hören: "Wir haben uns auf diesen Tag vorbereitet und gefreut, und jetzt wollen wir auch gefirmt werden!" Auf der linken Aareseite entschieden sich fast alle für ein Verschieben und erklärten, sie wünschten sich, dass sie diesen besonderen Tag in einem grösseren Freundes- und Familienkreis feiern können – obwohl natürlich niemand mit Sicherheit sagen konnte, wann das wieder möglich sein würde. Eines aber war schon jetzt sicher: Diese Firmung wird allen ganz besonders in Erinnerung bleiben. Und: die Zusage des Heiligen Geistes gilt unabhängig von der Grösse der Festgemeinde. Deshalb war es auch für Weihbischof Denis Theurillat, der gerade seinen altersbedingten Rücktritt als Weihbischof bekannt gegeben hat, völlig klar, dass er trotz allem gerne als Firmspender ins Untere Aaretal kommt.

Am Samstag, 6. März um 14 Uhr firmte er in der Kirche St. Johannes in Döttingen die folgenden Jugendlichen:

Anna Villiger und Alina Künzi aus Döttingen, Lara Zimmermann, Janik Schumacher und Nadia Mutschlechner aus Klingnau, Yasmin Reinhard und Gabriele Caruso aus Koblenz.

Am Samstag, 6. März um 16 Uhr firmte Weihbischof Denis Theurillat in der Kirche St. Johannes in Döttingen die folgenden Jugendlichen:

Rita Nikolla, Jelena Vögeli, Amanda Stanic und Debora Meier aus Döttingen, Nico Stillhart und Veronica Lopez aus Klingnau und Maria Santer aus Rekingen.

Im Gottesdienst am Sonntag, 7. März um 10.15 Uhr in Kleindöttingen firmte Domherr Stefan Essig Silvan Graber aus Böttstein und Alessio Molinario aus Kleindöttingen.

Eine Premiere gab es dann für die restlichen 23 Jugendlichen aus dem gesamten Pastoralraum, die am Sonntag, 12. September von Domherr Stefan Essig in der Lourdes-Grotte in Leuggern gefirmt wurden. Sie durften sie dieses Fest nun an einem ganz speziellen Ort nachholen. Bei herrlichem Spätsommerwetter zogen die Jugendlichen mit ihren Firmpatinnen und -paten zu den Klängen der Band EPHATHA auf den grossen Platz vor der Grotte. Auf den Bänken und auf zahlreichen in der Wiese verteilten Klappstühlen hatten die Familien und Gäste Platz gefunden.

„Wir sind zusammen unterwegs“ sangen dann alle gemeinsam in dem Lied, das inzwischen einen festen Platz bei der Firmvorbereitung und im Pastoralraum hat. Weil die Weihwasserbecken an den Kirchen, die jeden Kirchenbesucher an die eigene Taufe erinnern sollen, seit Beginn der Corona-Pandemie leer sind, fügte Domherr Stefan Essig den eher seltenen Ritus der Tauferneuerung ein, bei dem Weihwasser gesegnet und anschliessend über die Gläubigen ausgesprengt wird. Es passte zur gelösten Stimmung der versammelten Gemeinde und sorgte für manchen Lacher, dass sich dabei der bürstenartige Kopf vom Sprengel löste und im hohen Bogen durch die Luft flog.

Bei den biblischen Lesungen wurde es dann aber wieder ernst. Zunächst mahnte der Jakobus­brief, dass Glaube nicht nur Begeisterung und schöne Worte ist, sondern täglich in die Tat umgesetzt werden muss. Und dass es auch für die Jünger*innen Jesu nicht immer leicht war, ihrem Meister zu folgen, weil sie viele seiner Worte und Taten nicht recht verstanden haben, macht diese biblischen Gestalten menschlicher. So konnte Stefan Essig in seiner Predigt leicht eine Brücke zu unserem heutigen Leben schlagen. Es sei nicht immer leicht, sich heute zu Jesus Christus zu bekennen. Aber wer es dennoch tut, habe eine Hoffnung, die auch durch schwere Zeiten hindurch trage und zu einem christlichen Leben motiviere.

Anschliessend erklärten die 23 Firmand*innen in eigenen Worten, was ihnen an ihrem Glauben wichtig ist: Gemeinschaft, gegenseitige Stärkung, Toleranz und die Erfahrung der Nähe Gottes auch in schlechten Zeiten waren die meist genannten Stichworte. Das Firmversprechen, das gemeinsam gebetete Glaubens­bekenntnis, ein Lied zum Heiligen Geist und ein Gebet leiteten über zur eigentlichen Firmung. Besonders eindrücklich war es, als alle Anwesenden eine zeitlang in Stille für die heute gefirmten Jugendlichen beteten. Dann durften diese einzeln mit ihren Firmpat*innen nach vorne kommen, wo sie mit dem Chrisamöl gesalbt wurden. Katechetin Yvonne Zimmer­mann und Jugendseelsorgerin Mavis Clarisse überreichten ihnen die Firm-Urkunde und eine Bibel, die sie durch das weitere Leben begleiten soll.

Mit der Eucharistiefeier und dem Segen wurde die Feier abgeschlossen. Am Ende gab es viel zu danken, vor allem den Katechet*innen, Seelsorger*innen und Firmgruppenbegleiter*innen, die bei der Vorbereitung der Jugendlichen auf die Firmung mitgewirkt haben und allen, die bei der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt waren. Seelsorger Bernhard Mast dankte auch dem Firmspender, Stefan Essig, der in Corona-Zeiten „Überstunden“ machen müsse, weil er am Vormittag bereits eine Erstkommunion gefeiert habe und am Nachmittag dann die Firmung. Als die Neugefirmten sich zum Gruppenfoto formierten, konnte man an ihren Gesichtern die Freude ablesen, dass sie ihre Firmung in diesem schönen Rahmen hatten feiern dürfen:

Samuele Ancona (Kleindöttingen), Sara Borner (Reuenthal), Kevin Brand (Kleindöttingen), Laurin Bühlmann (Schwaderloch), Gabriele Caruso (Koblenz), Sirio Erne (Hettenschwil), Maurice Gassmann (Reuenthal), Melissa Gmeiner (Reuenthal), Rebecca Gmeiner (Reuenthal), Melina Gmür (Gippingen), Nico Hauser (Full), Nico Huber (Gippingen), Sheryl Jehle (Gippingen), Saskia Keller (Hettenschwil), Pascale Knecht (Reuenthal), Jan Kramer (Leuggern), Rebekka Kramer (Leibstadt), Finn Künzli (Leuggern), John Meuwly (Full), Fabio Meyer (Schwaderloch), Livia Rieben (Leibstadt), Nico Stillhart (Klingnau), Eliane Vögele (Hettenschwil)

Die Jugendlichen hatten sich im letzten dreiviertel Jahr vor allem in 8 Kleingruppen auf ihre Firmung vorbereitet. Ein herzliches Dankeschön geht an die 10 Frauen und Männer, welche sie dabei begleitet und viel Herzblut in diese Aufgabe investiert haben: Fabienne Brisacher aus Döttingen, Manuela Bühlmann aus Leibstadt, Clia Bugmann aus Döttingen, Rosalia Cordaro aus Döttingen, Angelika und Ruedi Emmenegger aus Hettenschwil, Salome Erne aus Klingnau, Janina Etter aus Reuenthal, Daniela Hauser aus Full und Thea Kalt aus Leuggern.

 

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