Firmweg und Firmung 2022

Firmung im Pastoralraum Aare-Rhein

50 Jugendliche und junge Erwachsene aus Schwaderloch, Leibstadt, Leuggern, Kleindöttingen, Koblenz, Klingnau und Döttingen empfingen am Wochenende von Domherr Stefan Essig das Sakrament der Firmung.

Nach zwei Jahren Pandemie waren die beiden voll besetzten Kirchen am Samstag, 12. März in Leibstadt und am Sonntag, 13. März in Koblenz ein ungewohntes aber wohltuendes Erlebnis. Beim Start des Firmweges im vergangenen September waren alle Beteiligten zuversichtlich, dass der Corona-Virus bis zur Firmung im Frühjahr keine grosse Bedeutung mehr haben würde. Tatsächlich konnten die Gottesdienste ohne Teilnehmerbeschränkungen, Masken, Abstände und ähnliche Massnahmen gefeiert werden. Dass die Situation aber nach wie vor kritisch ist, wurde daran deutlich, dass 5 Firmand*innen, der Fotograf und zuletzt noch der Firmspender, der emeritierte Weihbischof Denis Theurillat, ihre Teilnahme wegen eines positiven Corona-Tests absagen mussten. Glücklicherweise darf Stefan Essig als Domherr jederzeit im Auftrag des Bischofs die Firmung spenden und konnte spontan einspringen.

Trotzdem herrschte in beiden Firmgottesdiensten von Anfang an eine feierliche und fröhliche Atmosphäre. Nach dem Einzug der Firmand*innen mit ihren Firmpat*innen wurden in die Begrüssung auch jene eingeschlossen, die sich zuhause in Isolation befanden. In Leibstadt konnte zu Beginn sogar noch ein „Happy Birthday“ für eine Firmpatin gesungen werden, die an diesem Tag ihren 18. Geburtstag feierte. In verschiedenen Sprachen begrüssten die Jugend­lichen die Anwesenden. Stefan Essig überbrachte bei seiner Begrüssung die herzlichen Grüsse von Weihbischof em. Denis Theurillat, dem es gesundheitlich gut gehe, der aber sehr bedaure, dass er die Jugendlichen nicht firmen könne, die er im September bereits getroffen hatte.

Nach dem gemeinsamen Lied „Wir sind zusammen unterwegs“, das die Jugendlichen schon auf dem gesamten Firmweg begleitet hatte, durften 3 Jugendliche noch einige besondere Personen interviewen: Katechetin Yvonne Zimmermann, die einige von ihnen schon seit der 1. Klasse im Religionsunterricht begleitet hatte, Jugendseelsorgerin Pamela Congiu, die seit 1. Oktober im Pastoralraum Aare-Rhein tätig ist, Jugendseelsorgerin Mavis Clarisse, die ihre Tätigkeit zum 31. März beendet und Jugendseelsorgerin Silvia Hergöth, die ab 1. April ihre Nachfolgerin sein wird, stellten sich den Fragen der Jugendlichen und gaben sehr persönliche Antworten.

In den Lesungen wurde von Gottes Bund mit Abraham und von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor berichtet. Domherr Stefan Essig erläuterte in seiner Predigt diese Texte und bezog sie auf das Leben der jungen Christinnen und Christen. Er sprach über „Gipfelerlebnisse“, die man gerne festhalten möchte und versicherte am Beispiel von Abraham, Mose und Elia, dass Gottes Geistkraft jeden Menschen begleite, der sich für das Gute einsetzt.

Mit der Firmung werden die Jugendlichen in religiöser Hinsicht „volljährig“. Während bei der Taufe noch die Eltern entschieden und stellvertretend ein Bekenntnis abgelegt hatten, wurden jetzt die Jugendlichen selbst befragt und erklärten in einem kurzen Satz, was ihnen der Glaube bedeutet. Nach dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis und dem Gebet des Firmspenders kamen die Firmand*innen einzeln mit ihrer Patin oder ihrem Paten nach vorne, um sich mit dem Chrisamöl und der Zusage „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist“ firmen zu lassen. Neben dem Firmschein erhielten sie alle auch eine Bibel als Geschenk, die sie in ihrem Leben begleiten soll.

Am Ende des Gottesdienstes brachten die Neugefirmten in einzelnen Wörtern nochmals zum Ausdruck, was sie aus dieser Feier mitnehmen: Freude, Glück, Mut, Gemeinschaft, Weisheit,… Und dann gab es viel Grund zum Danken: den Firmgruppenbegleiterinnen und -begleitern, welche die Jugendlichen in den letzten Monaten auf die Firmung vorbereitet hatten und natürlich auch der Band Ephatha, dem Jugendchor Döttingen und Organist Stephan Müller für die musikalische Gestaltung. Ein besonderer Dank sprach Jugendseelsorger Thomas Scheibel am Sonntagmorgen seiner scheidenden Kollegin Mavis Clarisse aus und wünschte ihr alles Gute für die Zukunft. Mit einem herzlichen Applaus bekräftigte die Gemeinde diesen Dank und schloss auch die beiden neuen Jugendseelsorgerinnen mit ein. In Leibstadt wurden die Mitfeiernden vor der Kirche von der Musikgesellschaft empfangen, die den von der Kirchgemeinde offerierten Apéro mit flotten Melodien unter­malte.

Wer die beiden langen aber keineswegs langweiligen Gottesdienste mitgefeiert hat, konnte eine vielfältige, fröhliche, junge Kirche erleben, die mutig sagt: „Wir sind zusammen unterwegs, gemeinsam in die Zukunft!“

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